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Warum Süßstoffe so gefährlich sind!

Warum Süßstoffe so gefährlich sind!

| verfasst von Inge Steiner, Bestseller-Autorin, 09.11.2023 |

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät von zuckerfreien Süßstoffen ausdrücklich ab. Diese Meldung hat bei vielen Menschen zu Verunsicherungen geführt. Welche Stoffe sind genau damit gemeint? Gilt das generell für alle Süßungsmittel? Was sind überhaupt Süßungsmittel? 

Begriff Süßungsmittel nicht mit Süßstoff verwechseln!

Vielen Menschen denken, dass Süßungsmittel und Süßstoffe ein und dasselbe sind. Ganz unrecht haben sie nicht. Süßstoffe zählen zu den Süßungsmitteln, aber nicht alle Süßungsmittel sind gefährlich! Der Begriff Süßungsmittel ist ein Sammelbegriff für synthetische und natürliche Verbindungen, die einen süßen Geschmack besitzen. Zu den Süßungsmittel zählen sowohl Süßstoffe als auch Zuckeraustauschstoffe .

Süßstoffe sind synthetische Verbindungen. Vor diesen synthetischen Verbindungen warnt die WHO. Sie hätten keine langfristigen Vorteile für die Figur und hätten sogar potenziell unerwünschte Auswirkungen auf die Gesundheit, so etwa ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar eine erhöhte Sterblichkeit. 

Explizit meint die WHO folgende Süßstoffe:

Acesulfam K (E950), Advantam (E969), Aspartam (E951), Cyclamat (E952), Neotam (E961), Saccharin (E954), Stevia (E960) sowie Sucralose (E955).

Die Süßstoffe sind in der Industrie beliebte Alternativen für Zucker. Beliebt deshalb, weil sie bis zu 3.000 Mal süßer als Zucker und daher kostengünstiger sind. Süßstoffe werden gerne in zuckerfreien und energiereduzierten Lebensmitteln wie Light-Getränken, Riegeln, Süßigkeiten und Desserts eingesetzt. Obwohl sie in geringen Mengen als unbedenklich gelten, sollte man dennoch darauf achten, dass man sie - wenn überhaupt- nur ab und zu konsumiert.

Sucralose, Apartam und Saccharin können das Mikrobiom des Darms verändern

Einige Süßstoffe stehen seit längerem unter Verdacht das Mikrobiom im Darm zu verändern. Forscher aus Israel haben erstmalig in einer großen Studie mit Menschen analysiert, dass sich die Glukosetoleranz (die Fähigkeit des Körpers, den Blutzuckerspiegel zu regulieren) nach dem Konsum von Saccharin, Aspartam und Sucralose verschlechtert.

An der Studie nahmen insgesamt 120 Probanden teil, die zuvor noch nie Süßstoffe konsumiert hatten. Sechs Gruppen wurden gebildet, die Studie dauerte vier Wochen. Vier Gruppen nahmen jeweils ausschließlich einen Süßstoff zu sich: Saccharin, Sucralose, Aspartam, Stevia. Eine Gruppe testete Glukose und die sechste Gruppe, die Kontrollgruppe, bekam gar keinen Süßstoff. Drei Mal pro Tag mussten die Teilnehmer eine abgemessene Portion Süßstoff zu sich nehmen.

Um valide Ergebnisse über die Auswirkung auf den Körper zu erhalten, nahm das Forscherteam von jeder Person vor, während und nach der Testzeit Blut- und Stuhlproben. Zudem machten die Probanden alle 2-4 Tage einen Glukose-Toleranztest, um festzustellen, wie der Körper reagiert.

Obwohl die Probanden deutlich weniger Süßstoffmenge als die empfohlene Höchstmenge zu sich nahmen, fanden die israelischen Forscher in allen Süßstoffgruppen Veränderungen im Mikrobiom. Am drastischsten bei Saccharin und Sucralose. Die Stuhlproben wurden daraufhin genauer unter die Lupe genommen mit der Erkenntnis, dass sich die Funktion des Darm-Mikrobioms verändert hat. Um dies zu belegen, verfütterten die Forscher die Darmbakterien der Probanden an Mäuse ohne Darmmikrobiom mit dem Ergebnis, dass die Mäuse genau die gleiche Blutzuckerreaktion aufgezeigt haben. Der Großteil des Blutzucker-Effekts der scheinbar neutralen Süßstoffe liegt wohl an der Wirkung auf die Darmbakterien.

Eine weitere Studie aus dem Jahr 2021 zeigte ebenfalls auf, dass Süßstoffe wie Sucralose, Saccharin und Aspartam die Darmbakterien negativ beeinflussen, denn sie können die Darmwand durchdringen und großen Schaden anrichten. Dringen die Bakterien in den Blutkreislauf, kann es eine Reihe an Infektionen hervorrufen.

Süßstoffe stehen im Verdacht Hungergefühle auszulösen

Süßstoffe stehen zudem im Verdacht Hungergefühle auszulösen und somit den kalorienreduzierenden Effekt wieder zunichte zu machen. Es sollte uns zu bedenken geben, dass Tierzüchter Sacharin als Appetitanreger in der Mastzucht verwenden!

Hier ist noch sehr wichtig anzumerken, dass man grundsätzlich zwischen Süßstoffen und Zuckeraustauschstoffen unterscheiden muss.

Süßstoffe sind nur für bestimmte Lebensmittel und nur mit einer Höchstmengenbeschränkung erlaubt. Dafür wird der sogenannte ADI-Wert angewandt. Er beschreibt die Menge eines Stoffes, die ein Mensch lebenslang täglich aufnehmen kann, ohne das gesundheitliche Folgen zu erwarten sind. ADI steht für "Acceptable Daily Intake", also die akzeptable tägliche Aufnahmemenge.

Zuckeraustauschstoffe sind natürlichen Ursprungs

Zuckeraustauschstoffe sind natürliche Verbindungen. Zu ihnen zählen  Erythrit, Isomalt oder Xylit. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zufolge dürfen sie in Lebensmitteln unbegrenzt eingesetzt werden. Es gibt von Seiten der EU keinen „acceptable daily intake“ (ADI) – also keinen  Grenzwert für ein verträgliches Maximum für die Tageszufuhr. 

Wir verwenden ausnahmslos Zuckeraustauschstoffe, zum Großteil Erythrit und Isomalt. 

Quellen:

https://www.mdpi.com/1422-0067/22/10/5228

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0092867422009199

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Zuckerersatz-So-wirken-Aspartam-und-Sucralose-auf-die-Darmflora,suessstoffe102.html

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/kennzeichnung-und-inhaltsstoffe/suessungsmittel-was-sind-suessstoffe-und-zuckeraustauschstoffe-81624

Haftungsausschluss: Alle Links wurden zwischen 13. und 17. Oktober 2023 sowie 07. November 2023 aufgerufen. Die Informationen in dem Artikel beziehen sich auf die zu dem Zeitpunkt zur Verfügung gestellten Fakten.

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